Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: 1001 Hunde im Netz.
Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert.
Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können.
Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang.
Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.
Da einige Leute wissen wollten wie es mit einem blinden Hund funktioniert und ich heute gerade etwas Zeit habe will ich mal meinen Bericht schreiben.
Erst mal ein paar Vorinformationen zu Tammy, ihrem Charakter ihrem und ihrer Krankheit
Zum ersten mal gesehen habe ich die Tammy, zusammen mit ihren 3 Geschwistern, als wir einer Anzeige wegen schlechter Tierhaltung nachgingen. Sie war c.a 8 Wochen alt und kam bei einem Leistungsvermehrer und Schäfer auf die Welt, den der Amtsverinär schon lange auf dem Kieker hatte. Und das soll in unserer gegend wirklich was heissen.
Es ist mir gelungen 3 der 4 Welpen mit zu nehmen und ins Tierheim zu bringen. Dort waren sie ca. 4 Wochen wo ich versucht habe sie bestmöglichst zu sozialisieren.
Leider ist Tammy in sehr unpassende Hände vermittelt worden und wurde mit 11 Monaten in ein anderes Tierheim gebracht weil sie die Ehefrau und halbwüchsigen Kinder in Angast schrecken versetzt hat.
Als mich jemand darauf hingewiesen hat das die Tammy in diesem Tierheim sitzt habe ich alle Hebel in Bewegung gesetzt um sie da raus zu holen. Die Konsequenz war das ich sie behalten mußte
Von dem Moment an hat sie nie wieder einen Menschen bedroht oder gebissen aber ich hatte mich mit einem sehr arbeits und hütegeilem Hund auseinander zu setzen mit einer gewissen Härte in seinen Ansichten
Von 2002 bis 2007 haben wir sehr viel miteinander gearbeitet, voneinander gelernt, ich habe sie oft verflucht und viel mit ihr unternommen.
Packtaschenwandern, Trickdog, Seminare besucht etc.
2007 kam dann heraus das sie eine Schäferhund-Keratitis hat. Inzwischen weiß ich das es bei altdeutschen Hütehunden eine recht verbreitete Augenkrankheit ist.
Sie bekam täglich eine sündhaft teure Salbe und mußte Sonnenbrille tragen. Da Sonnenbrillen für Hunde damals noch nicht der Renner waren, war ihre Brillenkollektion deutlich teurer als meine
Leider hat Tammy die Sonnenbrille gehasst. Mußte sie aber trotzdem bei Sonne und Schnee tragen. Letzteres ist Gott sei dank hier kein häufiges Problem
Man konnte trotzdem feststellen das sich ihr Augenlicht permanent verschlechtert. Seit ungefähr 2010 gehen wir davon aus das sie fast komplett blind ist und sie braucht weder Sonnenbrille noch Augensalbe mehr.
Wir haben folgende Kommandos eingeübt
Vorsicht- unspezifisches Hinderniss taucht auf
Hopp- Spring
links und rechts
Halt
Stufe
Vorsicht Hund= freilaufender fremder Hund
Zürück =umkehren und den gleichen Weg zurück laufen/ Du läufst in die falschen Richtung
Warte
Von voher kannte sie auch die Signale
Futterpfiff =zur Basis kommen und Leckerlis essen
Supersignal
Hinten
rum
und die üblichen sog. Unterordnungkommandos
Beim wandern kann sie üblicherweise die Wanderwegen erkennen. Das heißt sie bleibt ziemlich zuverlässig auf dem Weg. Früher dachten wir sie kann die Schilder lesen
Sie findet immer noch zum Auto zurück.
Früher hatte der Dexter bzw. mein verstorbener Jack immer Klimperkram an damit sie sich an ihnen orientieren kann. Leider hört sie das inzwischen nicht mehr so gut und man muß auch deutlich lauter mit ihr sprechen. Beim Pfiff kann sie oft sie Richtung nicht mehr klar orten. Somit muß man nun besser aufpassen das sie den Anschluß nicht verliert.
Aber trotzdem läuft sie draussen zu 90 % frei und ist völlig unverdrossen. Was gewiss auch an ihrem Charakter liegt. Sie gibt nie auf und lässt sich nicht Rückschlägen entmutigen
Ein kleiner langweiligr Videofilm von einem Hund der einen Weg entlang läuft
Das mit dem Baumstamm am Anfang ist Vorführeffekt. Sonst funktioniert das immer
Ich habe mich gerade bei der Hälfte aller Baumstämme geduckt. Vor dem Rechner.
Das ist total spannend - und ich finde es faszinierend, wie komplett entspannt sie läuft! Den Weg auf dem Video kennt sie aber, wa? Wie macht sie sich in einer unbekannten Umgebung?
Ja, den Weg kennt sie. Auf fremden Wegen läuft sie ziemlich genauso. Es fällt ihr leicht sich auf Trampelpfaden und Wegen zu orientieren. Schwieriger sind für sie Wiesen und querfeldein. Gut aufpassen muß ich bei Gräben und tiefhängenden Hindernissen.
Und wenn sie an der Leine ist. Da ist sie total unkonzentriert und wenn ich es dann auch bin ..............bumm
Weisst du, wie gut ihr Geruchssinn noch ist? Hilft der ihr? Tammy ist jetzt 12, richtig? Machst du noch irgendetwas Beschäftigungsmässiges mit ihr? Wenn ja, was?
Übrigens finde ich Dexter ja sehr niedlich, wie er einmal zurückgetrabt kommt, nur um doch nochmal dieses Hälmchen vor deinen Füssen zu markieren und schnell wieder abzudampfen.
Ich denke die Nase funktioniert noch 1a. beschäftigungstechnisch gibts Zuhause nur noch Futtersuche und ein paar Tricks üben und Intelligenzspielzeug. Draussen nur noch alte Tricks abrufen. Ich denke immer sich draussen zurecht zu finden sollte ihr Beschäftigung genug sein. Sie ist 11 Jahre und 3 Monate
Find ich total cool, wie relaxt deine Dame ist. Weiter so
dann solltest Du sie mal bei Begegnungen mit Fremdhunden erleben. Erst wird mal hysterisch gebrüllt und dann schauen wir weiter und sagen guten Tag .
Im Kläffen hat sie sich enorm gesteigert
Irgendwie muss man sich ja verständlich machen. Kann ich ja voll verstehn Ich kenne eben einige blinde Jackys, die allesamt doch sehr gut leben damit. Mit dem richtigen Besitzer und einem guten Selbstvertrauen kann man auch das schaffen.
Ich klinke mich mal hier mit ein. Denn seit 1 Woche habe ich Gomiko hier und sie ist auch blind.
Nach 2 Tagen hatte sie raus, wo was in der Wohnung steht und lebt ihren Welpenwahn aus.
Draussen werden unsere Strecken immer länger die sie ohne Leine läuft. Sie arbeitet zwar zum Teil noch sehr viel mit den Pfoten, aber ich merke richtig wie sie anfängt ihre Nase und ihre Ohren zu benutzen.
Zur Zeit ist ein Kommando "Komm". Aufgebaut wird Rechts, Links, Vorsicht, Zurück, falsche Richtung und Stufe,
Aktuell läuft sie noch hinter mir um sich zu orientieren.
Ist sie gut zurecht gekommen mit der blindheit? das wird bei uns auch zum Thema. ich hoffe meine kommt damit dann auch klar, wenn sie dann voll Blind ist.
von wo hast du das "Blindentuch" ?
Tammy kommt gut mit ihrer Blindheit zurecht. Sie ist nach und nach erblindet. Das Tucht ist kein Blindentuch sondern Ein Blindengeschirr vfon Modog http://www.modog.at/
VForer hatte ich Blindentücher von Hundumschick
Ein Chow-Bekannter musste seinem Hund beide Augen entfernen lassen. Lucky war damals im besten Rüden-Alter. Es war eine schwierige Zeit bis alles verheilt war und und sein Herrchen sich auf die neue Situation eingestellt hat.
Heute ist es Alltag für die beiden. Das Leben nahm wieder seinen gewohnten Gang und man sieht es den beiden nicht an, dass ein total blinder Hund neben ihm läuft (durch dsa Fell sieht man auch kaum, dass die Augenhölen zugenäht sind). Ich denke, dass es für uns Menschen schwieriger ist, als für den Hund.
Ich persönlich ziehe vor allen Hundlern den Hut, die einem Handycap Hund ihre Liebe schenken.
JA leider Cleo. komme drum im moment auch nicht mehr zum Trainig. Es is nicht einfach für mich zur zeit, vorallem wenns dunkel wird. Dann ist sie unberechenbar geworden.
Ich finde das grad ein spannendes Thema, mit dem ich mich früher oder später auch werde auseinandersetzen müssen. Bei Mairin wurde vor etwa 2 Jahren grauer Star diagnostiziert (auch erblich).. Die Augenuntersuchung dieses Jahr hat ergeben, dass sich die Trübung vor allem in einem Auge ausbreitet, nicht rasend schnell, aber doch.
Wie habt ihr mit erblindenden Hunden denn so gemerkt, dass das Augenlicht abnimmt? Ich frag mich jetzt bei Mairin bei jedem leicht veränderten Verhalten (zB Spielzeug in der Wiese nicht sehen, obwohl sie 1m davor steht), ob das mit dem Augenlicht zu tun hat, oder mit ihrer Dusseligkeit .. Was waren da so die ersten Anzeichen?
Ich hab ja zusätzlich noch das Problem, dass sie auf einem Ohr eh taub ist.. Geräuschortung funktionierte also noch nie.. Aber ich denke, dass sich im Alltag einfach zeigen wird, wie man zurecht kommt, was man eventuell aufbauen muss, worauf man achten muss. Lernprozess für beide, Mensch und Hund
Blacklab: was hat Tayra denn? Ich wünsche Euch alles Gute!
Ich finde das Video sehr beeindruckend und schön zu sehen, was für eine tolle Lebensqualität dein Hund, trotz Handicap, geniessen kann!
Hier läuft auch eine blinde Mixhündin. Sie lebt in einem kleinen Rudel und orientiert sich stark nach ihren Kumpels, der ältere Rüde trägt ein Glöckchen, damit sich die Hündin noch einfacher orientieren kann. Hätte mir die Besitzerin nichts gesagt, hätte ich nicht mal gemerkt, dass diese Hündin blind ist!